Sie sind doch noch da. Die Unternehmer.
Sie sind doch noch da. Die Unternehmer.
Neugründungen und Liquidationen von Unternehmen im Mittelstand
In den letzten Jahren lag die Zahl der Liquidationen von Gewerbetreibenden höher als die der Neugründungen. Das geht aus einer Statistik vom Institut für Mittelstand in Bonn hervor. Die Bereitschaft für Unternehmertum ist rückläufig und die Attraktivität ebenfalls. Für jemanden wie mich, der seit über 30 Jahren selbständig ist, erklärt sich das lediglich damit, dass in der Gesellschaft ein erhöhtes Sicherheitsdenken zunimmt.
Vor der Krise war wenig Kreativität zu spüren und viele verließen sich darauf, es läuft ja alles. Und gar nicht schlecht.
Jetzt entdecken einige das Unternehmergen wieder. Es heißt eben nicht Unterlasser. Es gibt keine Garantien für dauerhaften Erfolg für Selbständige. Dann wären sie ja in einem Arbeitnehmerverhältnis und abgesichert. Nein, es heißt, sich gegen Krisen zu stemmen, an Widerständen zu wachsen und sich permanent weiter zu entwickeln – meist durch Rückschläge.
Die Coronakrise als Supergau
Die Coronakrise ist wohl der Supergau. Eine Tiefenkrise*, wie Matthias Horx, der Zukunftsdenker, in seinem aktuellen Buch den Begriff erklärt und ihn somit unterscheidbar macht von „leichteren“ Krisen wie Finanzkrise, Irakkrise, etc. Eine Krise, in der nahezu alles zum Stillstand kommt und so gut wie nichts mehr bleibt wie es war. Das spüren wir alle und dennoch… Mir erschleicht sich das Gefühl, dass es gerade in den vergangenen Monaten wieder einen Aufschwung für das Unternehmerische gibt.
Menschen und Unternehmen, die diese Situation mit neuen Ideen und Geschäftsmodellen, mit Flexibilität und Mobilität bereichern. Die nicht warten, was mit Ihnen geschieht, sondern das Ruder für ihr eigenes Leben in die Hand nehmen. Manche sind noch nicht einmal selbständig und fangen ganz nebenbei an, für Verwandte, Freunde, soziale Organisation oder aber auch für Fremde Atemmasken zu produzieren, sich über Internetrecherche tagelang mit dem Eigenschaften und Beschaffungsmöglichkeiten des geeigneten Materials zu befassen. Teils ehrenamtlich, teils unternehmerisch.
Circa zehn Anrufer haben mich kontaktiert, da sich ein Reinraumexperte ja auskennen müsste, was sie verwenden könnten und auf was zu achten ist. Viel lieber hätte ich noch hunderte Anrufe für die Frage beantwortet, „was es braucht, um sich selbständig zu machen“. Denn Unternehmertum stellt für mich nach sehr langer Zeit der Rückschläge, Nöte und Krisen immer noch ein spannendes und erfülltes Dasein dar.
Erfolgsgarantie? Eine Versicherung, dass alles gut geht, bleibt ein Wunsch für Unternehmer. Wenn es diese gäbe, dann würde sie allenfalls Arbeitsvertrag heißen. Mit all dem Komfort von Kündigungsschutz, Kurzarbeit und regelmäßiger Bezahlung. Es wundert mich nicht, das ich zufällig auf das Buch Unternehmerblut von Bernd Reimersgestossen bin. Es ist mir am Samstag in einer Buchhandlung regelrecht zu-ge-fallen. Und es spricht mir aus der Seele. Der Inhalt ist gegliedert in die wichtigsten Unternehmereigenschaften und er beschreibt sie nicht nur wunderbar, sondern unterlegt sie mit interessanten Interviews erfolgreicher Unternehmer und Unternhemerinnen.
Neugierde
Einfachheit
Gewinnermentalität
Kreativität
Intuition
Leadership
Optimismus
Mut
Durchhaltewillen
Momentum
Eine Passage aus dem Buch ist ein Interview mit Thomas Sterchi, einem Schweizer Internetpionier und Multiunternehmer. Daraus erlaube ich mir einen wunderbaren Satz vorzustellen:
Was mich antreibt? Habe ich mir noch nie überlegt. Neugierde ist schon ein sehr wichtiges Element. Ich stosse auf ein Thema. Beginne mich damit auseinanderzusetzen. Dann kommt der Punkt, an dem ich mich als Unternehmer wirklich hinknien will.
Ein Unternehmer und eine Firma, die offen und neugierig bleiben, erkennen immer neue Chancen,
Unternehmerblut: Sauerstoff für Erfolg – Bernd Remmers
Haben auch Sie Unternehmerblut, sollten sie nicht lange zögern und Ihre Chancen erkennen und nutzen, die sich gleichberechtigt für alle bieten. Es ist kein Platz für Lethargie. Handeln Sie! Unternehmer sein heißt ein Macher zu sein. Verlassen Sie die Komfortzone.
Erfolgreich in der Reinraumbranche
In den vergangenen zwei Jahren habe ich einige Anfragen und Mandate zu meinem neuen Angebot „Erfolgreich in der Reinraumbranche“ bekommen. Es ist sehr spezifisch, was die Zielbranche betrifft, lässt sich jedoch ohne weiteres auf die allgemeinen Herausforderungen übernehmen. Deshalb biete ich gerne zwei kostenfreie Mandate über 6 Monate für Sie an. Gleich, ob Sie Schwierigkeiten mit Ihrem bestehenden Unternehmen haben oder sich gerne selbständig machen möchten.
Bewerben Sie sich! Kommen Sie aus Ihrer Komfortzone! Kontaktieren Sie mich!
Ich freue mich, wenn Sie mir eine Kurzbeschreibung an meine Mailadresse schicken: frank.duvernell@cleanroomfuture.com
Ich wünsche Ihnen allen eine gute und erfolgreiche Zeit.
Hier noch eine Übersicht über einige kreative Beispiele, die mir in der Coronazeit aufgefallen sind:
3. Schutzschildproduktion per 3D-Drucker
5. Schreiner produziert Spuckschutz aus Kunststoff
6. Geschäftsreise-Dienstleister Baldaja: „Ich hab‘ einfach nur Tschakka gerufen“ (ein Beitrag vom Wirtschaftsmagazin „Impulse“ aus deren Serie „Jetzt erst recht“ über eine Mitgliedschaft vollständig verfügbar ist)
Persönliche Prognose:
Meiner Meinung nach besteht ein Geschäftsmodell der Zukunft in der Realisierung von touchless-Systemen und Produkten. Das heißt, alles was von Menschen angefasst werden muss, weitestgehend zu ersetzen in automatisch funktionierende Prozesse. Beispielsweise Türöffnungen, Wasserhähne, Handtuchautomaten, Geldautomaten, Stoptasten, PIN-Eingaben, Gesichtserkennungen, Venenscanner, Körpertemperaturmessungen usw.
Motivation:
Wenn alles gegen dich ist, dann erinnere dich: ein Flugzeug hebt ab, weil es gegen den Wind fliegt und nicht mit dem Wind. (Henry Ford)
Beste Grüsse
Frank Duvernell
#unternehmertum #zukunftsdenker #kreativität #erfolgreichinderreinraumbranche #motivation
*Eine Tiefenkrise, auch Schichtenkrise, unterscheidet sich von einer »normalen« Krise dadurch, dass sie alle Ebenen unserer Existenz betrifft. Während die Finanzkrise 2009 eher das Bankensystem und die Finanzströme betraf und die »Flüchtlingskrise« 2015 eher auf die Politik (und das mediale System) einwirkte, wirkt eine Tiefenkrise direkt sowohl auf unser individuelles als auch auf unser kollektives Sein. Sie verändert Institutionen, gesellschaftliche Strukturen, Machtverhältnisse, Deutungsmuster. Sie stellt unseren Alltag auf den Kopf und legt darunter verborgene Muster und Spannungen frei. Eine Tiefenkrise verändert auch den Mindset – die Art und Weise, wie Menschen Realität und Gesellschaft konstruieren. Sie fordert uns zum Neu-Handeln und Neu-Erfahren und damit zur Re-Gnose heraus.(Matthias Horx)